Wladyslaw Rubin

polnischer Kurienkardinal; ab 1979 Kardinal; 1980 Präfekt der Kongregation für die Ostkirchen; 1964 Weihbischof der von Kardinal Wyszynski geleiteten Erzdiözese Gnesen und gleichzeitig Seelsorgebeauftragter der poln. Emigranten

* 20. September 1917 Toki

† 28. November 1990 Rom (Italien)

Herkunft

Wladyslaw Rubin stammte aus Toki in der polnischen Diözese Tarnow.

Ausbildung

Nach der Grundschule besuchte er zunächst eine Militärschule, wechselte dann an die Universität Lwow (Lemberg) zum Studium der Rechtswissenschaften und Theologie und entschied sich schließlich ganz für die Theologie. Während des Zweiten Weltkrieges wurde R. verhaftet und deportiert. Im Libanon erhielt er am 30. Juni 1944 in Beirut die Priesterweihe. Ab 1949 studierte er in Rom und schloß seine theologische Ausbildung mit der Promotion in Kirchenrecht ab.

Wirken

R. war zunächst Pfarrer, später Gymnasialpräfekt und Seelsorger des polnischen Krankenhauses in der libanesischen Hauptstadt, bevor er ab 1949 sein Studium in Rom fortsetzte. In Rom arbeitete er nach seiner Promotion als Seelsorger für die polnischen Flüchtlinge in Italien. 1959 wurde er zum Rektor des päpstlichen Polnischen Kollegs in Rom ernannt.

Am 20. Nov. 1964 ernannte ihn der Papst zu einem der Weihbischöfe der von Kardinal Wyszynski geleiteten Erzdiözese Gnesen und gleichzeitig zum Seelsorgebeauftragten für die Polen im Ausland. R. wurde damit sozusagen Verbindungsmann des ...